- 767 - 1453. März 12. Wien. König Ladislaus von Böhmen verleiht der Stadt einen neuen Wappenbrief, mit dem Recht, dass ein jeder Bürgermeister zu Liegnitz einen goldenen Löwen an einem silbernen Halsbande tragen solle. Wir Lasslaw von gots gnaden zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc., kunig, herczog zu Osterreich vnd marggraue zu Merhern etc., bekennen vnd tun kund mit dem brief allen leuten ewicleich, wan die ersamen, vnser getrewn lieben burgermaister, ratmann, geswornen vnd die ganncz gemayn vnserr stat Legnicz an vns iren naturleichen erbberrn vnd der cron zu Behem getreulich getan vnd gefaren, ir leib vnd gut nicht sparund, vnser geslos vnd stat Legnicz krestikleit habent enthalten, also das wir noch die cron zu Behem von frömbder hannd, von der sy hart bekriegt vnd genött sind, dauon noch von vnserr gerechtikait nicht sind gedrungen worden, das wir angesehen haben vnd betracht solch ir trew vnd nest halden vnd die steten willigen dienst, die sy vnserm lieben herrn vnd vater kunig Albrechten mildes gedechtniss, als einem kunig zu Beheim erczaigt vnd getan haben auch vns als irm naturlichen erbherren in kunftigen zeiten tun raugen, sullen vnd werden vnd haben dauon aus angeborner miltikait mit gutem rat den vorgenanten vnsern burgermaister, rotmann, gesworenn vnd der gannczn gemain zu Legnicz dise nachgeschriben ire alde herbracht wappen vnd klynod, nemelich anm schild von saphir vnd darinn zwen slüssel von silber krewczweis gnedicleich gecziert gepessert vnd von newem anm lewen von gold mit aufgeworffen zwifachen swanncz in demselben schild klymund in stakh von kuniglicher macht als kunig zu Behem gnedichleich geben vnd verlihen haben, geben vnd verleihen in die in krafft des briefs, also daz sy vnd ir nachkomen denselben leo vnd die slüssel in dem schilt vnd auf dem schild am guldem cron vnd darinn das vordertail des lewen haltund in der ainen phaten zwen slüssel, als die hie ynne mit varben angestrichen sind, nu furbazzer in irm stat insigil vnd secret auch in vanen vnd zu allen anndern erbern vnd redlichen sachen vnd taten furen vnd gebrauchen sullen vnd mugen, daz auch ir trew vnd woltun an vns vnd der kron zu Beheim geschehen desster offenntlicher vnd kuntlicher werde ermerckt, so geben vnd tun wir in dise besundre gnad, daz zu ewigen zeiten ein yeder burgermaister zu Legnicz, der yeczund ist, oder in kunftigen zeiten gesaczt wirdet, dasselb jar, so er burgermaister ist, vns vnd der cron zu Beheim vnd der stat zu eern tragen sol vnd mag ainen guldem leo an einem silbrem haispannt von allermeniklich vngehynndert, dauon gebieten wir allen vnd yeglichen, geistlichen vnd weltlichen, fursten, grauen, freyen, herrn, rittern vnd knechten, haubtleuten vnd amptleuten, erholden, perseuanden, burgermaistern, rotmannen, richtern, burgern, schultheisen, gemainen vnd allen anndern vnsern vnd des kunigreichs zu Beheim vnd annderr vnserr kunigreich vnd lannd vndertanen vnd getrewn, in was wesen, adill, ......... oder wirdichait die sind, den gegenwurttigen vnd kunftigen von kunigleicher macht ernstlich vnd vestikleich, daz sy die obgemelten vnser burger vnd ir nachkomen die obgeschriben wappen vnd klynod furen vnd gebrauchen lassen in obgeschribner mase vnd in daran kainerlay irrung noch hynndernuss nicht tun oder yemanden zu tun gestatten in kain wis. Das ist vnser ernstliche maynung. Mit vrkund des briefs geben zu Wienn am montage nach dem suntage Letar zu mitternachten nach Cristi geburde im vierzenhundert vnd in dem dreyvndfumfsigisten jore. O. d. St. L. No. 414. In der Mitte das farbige, im Ganzen wohlerhaltene Wappenbild. Die Schrift ist an mehreren Stellen abgesprungen, namentlich die der Schlusszeile, welche die Angabe der Regierungsjahre des Königs enthielt. — An rother und weisser Seide das grosse Wappen von rothem Wachs. — Die Bestätigung durch Kaiser Friedrich III. erfolgte in demselben Jahre zu der Newenstatt, am fritag vor dem heiligen auffarttag (Mai 4.). O. d. St. L. No. 415. Das grosse Wappen an grauer Seidenschnur. Für das Wappen der Stadt ist ein leerer Raum gelassen. Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866
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